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  • La Hague – Erne Fittings

    LA HAGUE

    NUKLEARE WIEDERAUFBEREITUNGSANLAGE LA HAGUE


    Von 2018 bis heute hat Erne Fittings zahlreiche Rohrleitungsverbindungen, produziert in Mürzzuschlag, für die Wiederaufbereitungsanlage für nukleare Brennelemente in La Hague, Frankreich, geliefert.

    Die von Orano (ehemals Areva) betriebene Anlage in La Hague, im Norden von Frankreich, gehört zu den größten Wiederaufbereitungsanlagen für nukleare Brennelemente. In einer Wiederaufbereitungsanlage werden chemische und physikalische Prozesse eingesetzt, um die wiederverwertbaren radioaktiven Spalt- und Aktivierungsprodukte aus den abgebrannten Brennelementen zu extrahieren. Plutonium und Teile des Urans können zu neuen Brennelementen weiterverarbeitet werden, die anfallenden radioaktiven Abfälle werden weiterbehandelt und endgelagert.

    Insgesamt sind am Standort La Hague zwei Anlagen in Betrieb, die speziell für die Wiederaufbereitung von oxydischem Brennstoff aus Leichtwasserreaktoren ausgelegt sind. Die Anlage, die seit 1976 in Betrieb ist, hat eine Kapazität von rund 1.700 Tonnen im Jahr und ermöglicht eine Wiederverwertung von 96 % des recycelten Materials. Neben der Aufbereitung der Brennelemente für die 58 Kernkraftwerke in Frankreich, wird in La Hague auch Material aus Deutschland, Schweiz, Belgien, Italien und den Niederlanden recycelt.

    Erne Fittings hat Anfang 2018, als Teil der europäischen Interessenvereinigung GNMS (Global Nuclear Metal Supply), den Auftrag zur Lieferung von Fittings für die Erweiterung der nuklearen Aufbereitungsanlage in La Hague erhalten. Im Lieferumfang befinden sich seit 2018 Rohrbogen, T-Stücke, Reduzierungen und Kappen von DN15 bis DN250 in den Werkstoffen P265GH, 1.4306 und 1.4404.

    Die Produkte werden mittels Kaltformgebung in unserem Werk in Mürzzuschlag in der Steiermark gefertigt und unterliegen besonderen Kundenspezifikationen. Die Fittings müssen den für dieses Projekt modifizierten Areva Standards – mit Einschränkungen in der chemischen Analyse, eigenen Abmessungstoleranzen und speziellen Tests entsprechen. Eine Anforderung an die Qualitätssicherung und das Qualitätsmanagement während der Produktion ist das Führen einer sogenannten „Inspection Matrixen“, die durchgehend die Produktion begleiten und nach jedem Schritt von autorisierten Personen gestempelt und abgezeichnet werden müssen. Des Weiteren sind spezielle Oberflächenrauigkeiten, nuklearspezifische Markierungen sowie Verpackung und Lieferung zur Vorfertigung Teil des Lieferumfangs.

    Wir sind stolz, dass wir bis heute Teil dieses Projektes sein dürfen und die Qualität unserer Produkte für solch kritische Anwendungen den Kunden überzeugt.

    Erne News 05/2020