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    ITER

    ERNE FITTINGS LIEFERT ROHRVERBINDUNGSSTÜCKE FÜR ZUKUNFTSWEISENDES PROJEKT ITER


    Erne Fittings liefert seit fast 50 Jahren Rohrverbindungstücke für zivil nukleare Projekte. Eines davon ist das in Frankreich im Bau befindliche Projekt ITER.

    Im Rahmen von GNMS (Global Nuclear Metal Supply) liefert Erne Fittings mehr als 2.000 Fittings für das weltweit finanzierte und zukunftsweisende Projekt ITER. Die Produkte umfassen Bogen, T-Stücke, Reduzierungen und Kappen und reichen von 1/“ bis zu 12″. Die eingesetzten Fittings werden aus dem Material WP304L, mit besonderen Zusatzanforderungen an die chemische Zusammensetzung, hergestellt und im ITER Vacuum System sowie im ITER Detritiation System eingesetzt.

    ITER, lateinisch „Der Weg“, ist das bisher größte Fusionsexperiment, um die Energiegewinnung mittels Fusion zu demonstrieren. In einem Fusionsreaktor werden die physikalischen Reaktionen der Sonne und Sterne zur Energiegewinnung reproduziert, um Energie zu erzeugen. Dabei werden Wasserstoff-Atomkerne zu Helium verschmolzen, wodurch eine große Menge an Energie freigesetzt wird. Bei der Durchführung des Prozesses in einem Fusionsreaktor wird ein Gemisch oder ionisierte Gase (ein Plasma) auf etwa 150 Millionen Grad erhitzt. Das heiße Plasma wird durch starke Magnetfelder begrenzt und geformt, die durch eine Anordnung von supraleitenden Magneten erzeugt werden. ITER ist ein „Tokamak“, russisch für „Ringkernkammer in Magnetspulen“. Zum ersten Mal in der langen Geschichte der Fusionsforschung wird eine Netto-Energieproduktion in einem Fusionsgerät erreicht. Damit ist ITER ein bedeutsamer Schritt für künftige Fusionskraftwerke. Die Stromerzeugung aus Fusionsenergie würde eine sichere, klimafreundliche und nahezu unbegrenzte Energiequelle schaffen.

    Ein entscheidender politischer Vorstoß für ITER war der Vorschlag des sowjetischen Staatschef Michail Gorbatschow 1985 an US-Präsident Reagan, eine internationale Kooperation in der Kernfusionsforschung „zum Wohle der gesamten Menschheit“ zu starten. In den folgenden Jahren begannen die konzeptionellen Aktivitäten. Die endgültige Vereinbarung zum Bau des Projekts wurde am 21. November 2006 von den sieben gleichberechtigten ITER-Mitgliedern unterzeichnet. Zu den Mitgliedern zählen China, die EU, die die 28 EU-Staaten und die Schweiz vertritt, Indien, Japan, Südkorea, Russland und die Vereinigten Staaten. ITER ist die größte internationale wissenschaftliche Zusammenarbeit seit der Internationalen Raumstation ISS. Der Bau der ITER-Installation begann im August 2010 unter europäischer Verantwortung. Heute arbeiten mehr als 2.000 Menschen auf der Baustelle in Saint-Paul-lez-Durance, rund 80 Kilometer nördlich von Marseille. Die Bauarbeiten für die ITER-Installation sind zu über 70 Prozent abgeschlossen. Die Herstellung von Komponenten und Anlagensystemen, die von den ITER-Mitgliedern als „Sachleistungen“ beschafft werden, ist zu 60 Prozent abgeschlossen. ITERs „Erstes Plasma“ soll Ende 2025 hergestellt werden, der Vollbetrieb mit den eigentlichen Fusionsbrennstoffen (Deuterium und Tritium, die beiden schweren Isotope von Wasserstoff) ist für 2035 geplant.

    Source: www.iter.org

    Erne News 03/2019