Nach der Gründung war die Firma Josef Erne zunächst ein reiner Dienstleistungsbetrieb. Die Haupttätigkeiten beschränkten sich auf kleinere Arbeiten wie das Verlegen oder Montieren von Wasserleitungen und Brunnen sowie diversen Reparaturarbeiten in den umliegenden Gemeinden.

Keine dieser Aufgaben forderte das handwerkliche Können von Josef Erne. Er wollte Neues produzieren, neue Produkte auf den Markt bringen und seine Fähigkeiten unter Beweis stellen. Ein Jahr nach der Gründung meldete Josef Erne deshalb sein handwerksmäßiges Gewerbe als Kupferschmied an.

Bevor er aber mit der Produktion beginnen konnte, musste er zuerst das zu verarbeitende Material beschaffen. Kupfer war in der Nachkriegszeit Mangelware und so musste Josef Erne direkt zu Beginn sein Unternehmertum unter Beweis stellen. Es gelang ihm schlussendlich das benötigte Material von den Hüttenwerken in Brixlegg, Tirol zu beziehen.

Die ersten Produkte die Josef Erne als Kupferschmied fertigte waren Geschirr und Küchenutensilien für den täglichen Gebrauch. Schon bald wagte er sich an die Herstellung größerer Behälter und produzierte schließlich Sennkessel für die Käseherstellung. Das besondere an den handgetriebenen Sennkesseln von Josef Erne war, dass diese mit einem doppelten Boden für die Beheizung mit Niederdruckdampf ausgestattet waren.

Neben der Herstellung von Käse ist besonders auch die Erzeugung von Obstbranntwein typisch für die Vorarlberger Region, weshalb schon bald stationäre und fahrbare Schnapsbrennereien das Produktportfolio erweiterten. Die Produkte von Josef Erne waren sehr gefragt und das Verkaufsgebiet umfasste Mitte der 20er Jahre den ganzen westlichen Teil Österreichs.