VERLAGERUNG BIEGEPRESSE
WIE FUNKTIONIERT DIE VERLAGERUNG EINER BIEGEMASCHINE VON ÖSTERREICH NACH SAUDI-ARABIEN
Maschine auseinanderbauen, verpacken, ab nach Jubail und dann einfach wieder aufbauen – hört sich eigentlich ganz leicht an. Doch hinter der Verlagerung von Maschinen steckt ein erheblicher Aufwand und ein ganzes Team.
Im September 2018 fiel der Startschuss für das Projekt, das Produktionsprogramm bei Erne Fittings Middle East (EFME) auf Bogen mit 24″ Außendurchmesser auszuweiten. Voraussetzung dafür war eine größere Biegeanlage. Zusätzlich wurde eine Rohrbogensäge, eine Fasmaschine, eine Wärmebehandlungsanlage sowie eine Tauchanlage benötigt. Einige dieser Maschinen wurden von Schlins importiert, andere neu angeschafft.
Klaus Tschabrun übernahm die Leitung für dieses herausfordernde Projekt. Neben der Koordination und der Kostenverfolgung der Verlagerung war er unter anderem auch für die Layouterstellung zuständig, um die neuen Anlagen und Maschinen so in die bestehende Produktionshalle einzuplanen, damit später ein möglichst effizienter Ablauf garantiert wird. Die größte Herausforderung war die Verlagerung der Biegemaschine von Schlins nach Jubail. Für den Abbau in Schlins und den späteren Aufbau in Jubail wurde ein Team aus 6 Monteuren gebildet, 3 aus Schlins und 3 aus Jubail. Die Maschinenbediener von EFME wurden danach von den erfahrensten Maschinenbedienern aus Schlins an der laufenden Maschine geschult. Insgesamt waren 8 Personen aus Schlins für die Verlagerung in Jubail.
Neben den technischen Herausforderungen brachte die Verlagerung auch neue interkulturelle Erfahrungen sowie einen fachlichen Austausch für die Kollegen mit. Beide Seiten lernten unterschiedliche Arbeitsweisen und Herangehensweisen kennen und dass die verschiedensten Wege zum gleichen Ziel führen. „Die intensive Zusammenarbeit hat auf jeden Fall dazu beigetragen, ein besseres Verständnis für die anderen Kulturen zu bekommen und wird die Zusammenarbeit in Zukunft sicherlich einfacher gestalten“, so Klaus Tschabrun. „Die drei Monate, die ich in Summe in Jubail verbrachte, waren auf jeden Fall eine spannende und neue Erfahrung für mich.“
Inzwischen läuft die umgesiedelte Anlage in Jubail einwandfrei und in Schlins widmet man sich nun dem eigenen Verlagerungsprojekt. Bis Ende des Jahres wird die gesamte Produktion vom aktuellen Hauptsitz im Ortskern in das größere Erne Areal im Industriegebiet von Schlins verlagert.
Erne News 04/2020